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Sparkassen sollen sich auf ihre Verantwortung besinnen

Sparkassengebäudefront

Am 04.10. gab n-tv bekannt, dass mittlerweile sieben Sparkassen in Niedersachsen Prämiensparverträge ihrer Kunden aufgrund der Null- und Negativzinspolitik in Europa en masse kündigen. [1] Die Piratenpartei Niedersachsen kritisiert dieses Vorgehen scharf.

„Die Sparkassen operieren offensichtlich nach wie vor nach dem Motto: Wenn die Sonne scheint, bekommst Du einen Schirm, wenn es regnet, nehmen wir ihn Dir weg. Das hat nichts mit Kundenorientierung zu tun, das ist schlicht weg die Inkaufnahme von Vertrauensverlust durch die Sparer. Wie hier mit der Finanzplanung gerade der „kleinen Bürger“ gespielt wird, ist nicht akzeptabel. Worauf soll man sich noch verlassen können, wenn schon nicht darauf, dass Banken ihre Versprechen halten?“ fragt Thomas Ganskow, Vorsitzender der Piratenpartei Niedersachsen ernüchtert. „Wie in Spanien und den USA 2012 bis 2016 wird eine Wirtschaftskrise so immer wahrscheinlicher! Auch dort hat der Untergang der Volkswirtschaften mit den gleichen Phänomenen angefangen! Dazu die Immobilienblase, die jetzt schnell wächst und wir haben ähnliche Aussichten auf wirtschaftlichen Niedergang. Und dann kommen wieder die Rufe nach Bankenrettung. Dann werden die Steuerzahler das nächste Mal zur Kasse gebeten.“

Unter den betroffenen Banken ist auch die Sparkasse Wunstorf bei Hannover. Bruno Adam Wolf, Politischer Geschäftsführer der Piraten Niedersachsen und Abgeordneter der Regionsversammlung Hannover, ergänzt:

„Jetzt ist die Politik, die die Sparkassen kontrolliert, gefordert – überall im Land. Es kann doch nicht sein, dass man als Privatkunde bis zu nahezu 10% Zinsen zahlen soll [2], die Banken selbst aber nicht bereit sind, Zinsen, die den Namen verdienen, zu entrichten. Warum lässt man die Verträge nicht einfach ruhen, bis die Zeiten besser werden? Das wäre zwar nicht optimal, aber immer noch besser, als eine Kündigung. Schlimm genug, dass durch die Ausdünnung des Filialnetzes die reale Erreichbarkeit gerade in der Fläche eingeschränkt ist. [3] Vielleicht – auch das ist nicht optimal – sollte man auch über Fusionen zumindest in gewissen Bereichen, wie in Wettmar [4], nachdenken. Alles ist besser, als einen Cut zu machen und die Spar- und Alterspläne der Menschen zu zerstören. Massenhafte Altersarmut ist jetzt schon eine große reale Gefahr für unsere Bürger im Land. Gerade Sparkassen als kommunale Organisationen haben hier eine besondere Verantwortung, die sie wahrnehmen müssen. Als Abgeordneter werde ich es tun.“

Bruno Adam Wolf

Quellen

[1] https://www.n-tv.de/regionales/niedersachsen-und-bremen/Sparkassen-Kunden-droht-Aus-ihrer-Praemiensparvertraege-article21312679.html
[2] https://www.ssk-wunstorf.de/de/home/privatkunden/kredite-und-finanzierungen/privatkredit.html?n=true
[3] https://www.braunschweiger-zeitung.de/politik/article227140471/Sparkasse-duennt-Filialnetz-aus-und-streicht-bis-zu-250-Jobs.html
[4] https://www.neuepresse.de/Region/Burgwedel/Nachrichten/Burgwedel-Sparkasse-und-Volksbank-schliessen-Service-Bereiche-in-Wettmar

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