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Minister Tonne als Weihnachtsgrinch?

Wie uns gestern mitgeteilt wurde, werden Elterninfos verschickt [1], die eine Beendigung des Präsenzunterrichts zwei Tage vor dem geplanten Ende am 22.12.20 ausschließen. Die PIRATEN Niedersachsen sehen nur eine Möglichkeit, dennoch Familienbesuche zu ermöglichen.

Möchte sich Minister Tonne nicht als Weihnachtsgrinch [2] outen, dann gibt es nur eine akzeptable Lösung: Wenigstens zwei Wochen vorher auf Homeschooling umzustellen und damit zu ermöglichen, dass sich die Kernfamilie auch mit Großeltern treffen kann, ohne die Gefahr einer  Coronaübertragung aus der Schule oder Kita mitzubringen

, erklärt Jens Berwing, Mitglied des Landesvorstands der PIRATEN Niedersachsen und Vater schulpflichtiger Kinder.

„Denn nichts, wirklich nichts, bietet einen 100%igen Schutz vor einer Infektion dort. Besonders perfide ist es, als Möglichkeit Kirchen als Lernort vorzuschlagen. Diese vielfach kalten Gebäude sind nicht zu Lernen gedacht, sondern um Buße zu tun. Das ging vielleicht noch im Sommer, aber nicht im Winter.

Folge eines Beibehaltens des Präsenzunterrichts bis zum Ferienbeginn wäre allerdings eine vorsätzliche Schädigung des Soziallebens. Nicht selten ist Weihnachten die einzige Zeit, an der weit auseinander lebende Familien zusammenkommen. Und das würde ihnen nun nach den ohnhin das ganze Jahr existenten Erschwernissen auch noch genommen. Was sagt eigentlich Sozialministerin Reimann dazu?“

Bigotterie ist zum Normalfall geworden

„Hier zeigt sich einmal mehr, dass das Szenario C, die Umstellung auf komplettes Homeschooling, eine reine Nebelkerze war und man niemals vorhatte, vom kompletten Präsenzunterricht abzurücken. Schon mit der gestrigen Ankündigung des 45-Millionen-Euro-Paketes u.a. für Schutzmaßnahmen an Schulen hatte sich das abgezeichnet [3] und auch das Szenario B steht damit infrage“

, bemängelt Thomas Ganskow [4], Vorsitzender der PIRATEN Niedersachsen und deren Spitzenkandidat zur Bundestagswahl 2021.

„Hier käme nun noch Bigotterie hinzu, die mittlerweile fast der Normalfall ist. Einseits zu sagen, dass es nicht zu Fällen der Vereinsamung in Alten- und Pflegeheimen kommen darf [5], auf der anderen Seite aber einen Besuch dort quasi unmöglich zu machen, ist an Doppelzüngigkeit kaum zu überbieten. Sie zeigt sich auch in den vollmundigen Ankündigungen, erst am 25.11. über weitere Maßnahmen an Schulen beraten zu wollen. Das kann man dann wohl als dreiste Lüge bezeichnen.“

Quellen:

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